Paddington versus «West End»-Star

Movie-Kritik: Paddington 2
Bildquelle: 
© Frenetic Film

Text von Thoma Hügli

 

Es ist zum Heulen mit dem kleinen liebenswerten Bären. Paddington verzückt alle Sinne. Grosszügig, warmherzig, fröhlich und zielstrebig wie er ist, hat er die Kraft, die Welt zu verändern. Der süsse Bär mit seiner unschuldigen und reinen Seele macht in seiner Geschichte den Betrachter glücklich und betroffen zugleich. Er ist höflich und immer zuvorkommend, seine Manieren sind tadellos. Seine Botschaft ist Liebe. 

 

Ein überraschendes Ensemble verhilft der Fortsetzung mit Paddington beim Ziel die Werte Toleranz und Akzeptanz, Güte und Mitgefühl in den Fokus zu rücken, mit eindrücklichem Schauspiel. Hugh Grant sticht dabei in seiner Rolle als abgehalfterter «West End»-Star, der jetzt Jahrmärkte eröffnen und Hundefutterwerbung drehen muss, besonders hervor. Regisseur Paul King wusste genau, wen er als Paddingtons Gegner haben wollte. Er schrieb Hugh einen Brief, in dem es hiess: «Es gibt in unserem Film diese Rolle eines verzweifelten, heruntergekommenen Ex-Stars und wir haben dabei an dich gedacht». Hugh nahm es mit Humor, sagte zu und spielte die Rolle mit Eifer und Leidenschaft.

 

Wer Paddington nicht kennt, der wird überrascht sein, welche Kraft diese Kinderbuchfigur auf unser Innerstes ausübt. Paddington Bär hatte seinen ersten Auftritt 1958 in dem Kinderbuch «Unser kleiner Bär» («A Bear Called Paddington»), des englischen Autors Michael Bond, der 2017 im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Insgesamt schrieb Bond mehr als zwanzig Bücher über den putzigen Bären mit dem blauen Dufflecoat und rotem Schlapphut, der eine Schwäche für Marmeladesandwiches mit Orangenmarmelade hat. Die Geschichten gelten heute als moderne Klassiker der Kinderliteratur.

 

Paddington 2 wird erneut sämtliche Herzen aus allen Altersgruppen mit seinem herrlichen Mix aus Warmherzigkeit, Witz und guter Laune verzaubern.

 

  • Paddington 2 (UK 2017)
  • Regie: Paul King 
  • Darsteller: Daniel Stisen, Sally Hawkins, Brendan Gleeson, Julie Walters, Hugh Grant, Jim Broadbent, Peter Capaldi 
  • Laufzeit: ca. 95 Minuten
  • Kinostart: 23. November 2017

 

Bäckstage Redaktion / Mi, 22. Nov 2017