Der Abschlussabend der diesjährigen Baloise Session stand unter dem Motto «Mann spricht Deutsch». Mit Max Giesinger und Tim Bendzko standen zwei der zurzeit erfolgreichsten Deutsch singenden Herren auf der Bühne.

Den Start machte der 29. Jährige, in Hamburg lebende Max Giesinger. Bereits beim ersten Song «Roulette» sprang der Funke über ins Publikum. Nach dem zweiten Song gab es für die Fans im Saal schon kein Halten mehr und der Bereich vor der Bühne wurde gestürmt. Gleichzeitig ging es für Max zwar nicht bis nach «Kalifornien», aber beim selbigen Song auf Tuchfühlung mit dem Publikum, wo er von einem Herrn auch gleich mit Wein versorgt wurde. Schmunzelnd wägte Giesinger ab, ob er damit als Juror der neuen Staffel von «The Voice Kids» ein tolles Vorbild sei. 

Max Giesinger schaffte es mit seiner sympathischen Art mühelos den ganzen Raum in seinen Bann zu ziehen. Das Publikum an diesem Abend war bunt gemischt, die Atmosphäre im Saal entspannt.

Viel zu lachen bot die Bandvorstellung vor der Akustik-Einlage von «Alles auf Anfang» welche Max mit seinem langjährigen Freund Steffen Graef an der Gitarre und Klaus Sahm, normalweise an den Keys, perfomte. Letzterer sei laut Max nicht nur ein talentierter Musiker, der mehrere Instrumente beherrscht, sondern auch gerne mal in New York für die Klum als Unterwäsche-Model auf dem Laufsteg schreitend. Spätestens bei Klaus’ schockiertem Gesicht, war das Lachen, das durch den Saal ging, ansteckend. Highlight für drei junge Mädchen war unter Garantie der Moment, in dem sie zu Max und seinen Jungs auf die Bühne durften, um zusammen den Hit «80 Millionen singen, bevor sich Max verabschiedete. Ein rundum gelungener Auftritt und toller Start in den Abend.

Die Umbauphase wurde von vielen Besuchern genutzt, um sich im Foyer mit neuen Getränken einzudecken.  Die Bühne verwandelte sich währenddessen in ein mit Instrumenten bestücktes Wohnzimmer, denn Tim Bendzko machte mit seiner aktuellen Tour «Mein Wohnzimmer ist dein Wohnzimmer» Halt in Basel und so wurde es im gedimten Licht ganz heimelig. Der Berliner stand seinem Vorgänger auf der Bühne in Sachen Begeisterung im Publikum in nichts nach. So stimmig wie Max seinen Auftritt beendet hatte, ging es bei Tim weiter. Zu Beginn mit nur einem Musiker an seiner Seite, stiess die restliche Band nach dem zweiten Song dazu. Auch vor der Bühne blieb es nicht lange leer. Schon vor Beginn hatten sich seine Fans links und rechts startklar gemacht und nur auf das Zeichen der Security gewartet, um zur Bühne zu gelangen. 

Bendzko erfüllt Wunsch 

Bei «Nur kurz die Welt retten» zeigte sich nicht nur das Publikum direkt vor der Bühne sehr textsicher, sondern auch die Leute im Saal, die zum Background Chor wurden. Sie würden sich immer ein Coversong aussuchen, um es vorzutragen, erklärte Tim Bendzko. Es ging in die Schlagerwelt. «Verdammt ich lieb dich» von Matthias Reim wurde in seiner eigenen Art vorgetragen. Nach anfänglichem Lachen, das durch die Menge ging, zeigten sich jedoch auch hier wieder viele textsicherer als sie es wohl zugeben würden. 

Bevor sich Tim mit seiner Band und mit «Warum ich Lieder singe» vom Publikum verabschiedete, durfte sich ein Zuschauer seinen Lieblingssong wünschen. Vorgabe war lediglich, dass er am diesem Abend nicht schon gespielt wurde. Tim pickte sich einen männlichen Zuschauer vor der Bühne aus, der sich «Vergessen ist so leicht» wünschte. 

Ein gelungener sympathischer Abschlussabend für ein tolle Veranstaltung. So leicht wird das Publikum wohl diesen Abend und die beiden Musiker garantiert nicht vergessen.